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Theorie Wellenentstehung & Wellenreiten

Wellenreiten Theorie

Wellen entstehen immer auf dem offenen Ozean durch starken Wind der die Wasseroberfläche aufwirbelt. In die Richtung wo der Wind bläst wandern dann auch die Wellen. Je stärker und je länger das Ganze stattfindet, desto grösser werden die Wellen. Wenn solche Wellen nur wenige Kilometer vor dem Strand entstehen wo man Wellenreiten will, kann man sie aber gar nicht surfen, weil sie viel zu ungeordnet sind und chaotisch auf den Strand zulaufen. Erst wenn die bei einem Sturm auf offener See entstandenen Wellen das Sturmgebiet verlassen haben und auf dem Weg zu einem Kontinent oder zu einer Insel sind, fangen sie an sich zu ordnen. Dafür sorgt übrigens die Erdanziehungskraft.

Je länger die Wellen unterwegs sind bis zu dem Strand wo sie brechen, desto geordneter sind sie in der Regel. Allerdings können sich am Strand auch saubere, tausende von Kilometer entfernt entstandene Wellen (=Groundswell) mit später erst wenige Kilometer vor dem Strand entstandenen Wellen mischen (=Windswell). Damit verschlechtert sich meist die Qualität der Wellen. Wenn also an einem windstillen Morgen in Frankreich grosse, ganz saubere Reihen von Wellen (=Wellensets) auf den Strand zurollen, dann sind die möglicherweise irgendwo in Island entstanden. Wenn es dagegen an der Nordseeküste Wellen hat, sind diese meist viel unberechenbarer und chaotischer, weil die Wellen keinen weiten Weg zurücklegen konnten.

Wenn diese Wellen nun auf dem Weg an den Strand sind, kommt der Untergrund immer näher. Dadurch staut sich die Energie der Wellen immer weiter nach oben auf und die Wellen werden steiler. Treffen die Wellen nun an eine Stelle wo der Untergund eine bestimmte Tiefe unterschreitet, wird die Welle instabil und fängt an zu brechen. Dies kann auf einem Riff, einer Sandbank oder direkt am Strand sein. Für Wellenreiter ist es am besten, wenn die Untiefe, bei der die Welle bricht nicht parallel zu der Wellenfront ist, sondern schräg dazu verläuft. Dann bricht die Wellen nicht auf der kompletten Breite (=close out Welle), sondern kontrolliert nach rechts oder links und kann abgesucht werden. Da bei den Untiefen im Meer auf Grund der Gezeiten die Tiefe schwankt, kann man oft Wellen an verschiedenen Surfspots nur bei einem bestimmten Gezeitenstand surfen.

Beim Wellenreiten besteht nun die Herausforderung darin, genau an der Stelle zu sitzen wo die Welle anfängt zu brechen und sie dann in die Richtung abzusurfen in die sie läuft. Dazu liegt man erst mit dem Körper auf den Surfboard. Kommt die Welle versucht der Surfer mit ein paar kräftigen Paddelzügen Geschwindigkeit aufzunehmen, bis die Welle ihn erfasst. Dann erfolgt die Aufstehbewegung (=Take Off). Steht man auf dem Surfboard lässt sich dieses mit etwas Übung durch Gewichtsverlagerung und Oberkörperrotation lenken.

Soweit in der Theorie. In der Praxis erfordert es sehr viel Übung und Erfahrung um überhaupt erstmal an der richtigen Stelle zu sein und um die Aufstehbewegung zu meistern.