
Surfen im Sommer
Location Guide für Anfänger & Aufsteiger
Dieser Artikel richtet sich vor allem an Surfeinsteiger, Anfänger und leicht fortgeschrittene Surfer, da das Spektrum von Möglichkeiten für erfahrene Surfer in Abhängigkeit von den persönlichen Anforderungen im Sommer schier unerschöpflich sind. Wer dagegen noch in den Anfängen seiner Surfkarriere ist, für den gibt es in den Sommermonaten Juni, Juli und August vor allen in Europa beste Möglichkeiten. Wenn ihr noch kein eigenes Material (Surfboard, Neoprenanzug) habt, oder noch einen Surfkurs benötigt: an allen unseren Locations in unseren Empfehlungen gibt es mindestens eine Surfschule oder ein Surfcamp.
Wohin zum Surfen im Sommer?
Im Sommer bietet die Atlantikküste in Europa sehr gute Optionen für die meisten Surfer. Ausnahme sind Wellenreiter die nur in besonders grossen Wellen glücklich werden, da die Wellen im Sommer an der Atlantikküste eher klein sind. Viele langjährige Surfer stören sich auch daran, dass es im Wasser im Sommer an der Atlantikküste sehr voll ist. Das ist aber für Anfänger / Einsteiger beim Surfen gar nicht unbedingt schlimm. Ausserdem können fortgeschrittene Surfer mit etwas Invest in die Surfspot Suche immer moderat volle oder sogar ganz leere Surfspots finden. Selbst wenn man an einem Surf-Hotspot wie z.B. Moliets et Maa in Frankreich eine halbe Stunde am Strand in Richtung Norden oder Süden geht, kann man auch im Sommer immer noch eine gute Sandbank zum Surfen für sich alleine haben.
Eine Sommer Empfehlung, die für alle Surfer gilt, gibt es aber nicht. So wird der vegane, anspruchsvolle Mid Age Surfer mit kulturinteressierter Familie sicher ein ganz anderes Ziel favorisieren als ein Low Budget Teenage-Surfer, der mit seinen Kumpels unterwegs ist und auch gerne Party macht.
Deshalb haben wir mal ein paar Urlaubstypen zusammengestellt. Wir hoffen ihr findet euch in einem wieder und könnt mit unseren Tipps was anfangen.
Welcher Surfertyp bin ich?
Sommer-Surfurlaub für Budget Surfer

Knappes Budget, aber Lust auf Salzwasser und Wellen? In Frankreich gibt es unzählige Campingplätze, die oft auch in Fussreichweite zum Strand sind. Ein Zelt und eine Basic Campingausstattung ist erschwinglich und bei der Anreise kann man auf Fahrgemeinschaften setzen (Mitfahrgelegenheiten findet man z.B. in der Facebook Gruppe Surftravelers) oder mit dem Atlantik Surf Reisebus (Abfahrt aus vielen deutschen Städten) fahren. Wer nicht gerne immer selber kocht und auch noch kein eigenes Material (Neoprenanzug & Surfboard) hat, kann auch in eines der vielen erschwinglichen Surfcamps einbuchen. Grosser Vorteil: hier lernt man in der Gruppe und hat einen Surflehrer.
Als Campingplatz ist der Platz Les Tourterelles in St. Girons-Plage ein guter Tipp zum Einstieg. Sucht ihr Surfcamp in Frankreich, hilft euch unsere Surfcamp Übersichtsseite. Die besten Campingplätze für Surfer findet ihr in unser Frankreich Camping Übersicht.
Für alle, die die französischen Beachbreaks alleine erkunden wollen, empfehlen wir den Stormriders Guide Frankreich in der Offline Ausgabe.
Sommer-Surfurlaub für anspruchsvolle Surfer

Wer in Sachen Unterkunft anspruchsvoll ist und normal einen Hotelurlaub bevorzugt, sollte überlegen ob er für den Sommer Surfurlaub nicht umdenkt. An der europäischen Atlantikküste finden sich nicht wirklich viele hochklassige Hotels, die sich direkt für Surfer anbieten. Ausserdem passt ein Hotelaufenthalt irgendwie nicht so wirklich zu Surfer-Lifestyle.
Viel mehr Auswahl gibt es dagegen im Bereich der Ferienwohnungen, die es in allen Grössen und Ausstattungsklassen gibt. Sind sie in Strandnähe, sind die Preise in der Hauptsaison im Sommer aber oft sehr hoch.
Unsere Empfehlung: Immer mehr 4 und 5 Sterne Campingplätze stellen sich auf anspruchsvolle Surfer ein und bieten teilweise luxuriöse Unterkünfte auf dem Campingplatz an. Das was früher noch „mobile Home“ hiess, heisst jetzt „Chalet“ oder „Cottage“ und unterscheidet sich vom Komfort in Küche in Bad in keinster Weise von hochwertigen Ferienhäusern. Dazu kann man den Vorteil der Lage & Infrastruktur der Campingplätze nutzen, wie z.B. ein Schwimmbad, das Meer und Einkaufsmöglichkeiten oft in Fußreichweite.
Unser Tipp: Der 4* Campingplatz Le Saint Martin in Molliets in Frankreich. Wer mag, kann sich hier Chalets mit Dachterasse, Whirlpool und Meerblick mieten. Mehr Glamping geht kaum. Für alle die nicht damit leben können, Urlaub auf einem Campingplatz zu machen, gibt es als Tipp noch den vor allem exklusiv gelegenen Belambra Club im französischen Seignosse oder für Ästheten die Anlage Villa Ana Margarida im portugiesischen Ericeira.
Sommerurlaub für Familien mit Surfern

Grundsätzlich ist ein Surfurlaub im Sommer ein sehr familienkompatibel. Kinder lieben das Meer sowieso und finden an einer richtig gewählten Location richtig auswählt meist schnell Spielkameraden. Stress gibt es eigentlich nur, wenn die Kinder zum Surfen noch zu klein sind, Aufsicht brauchen und sich die Eltern nicht einigen können, wer bei den besten Bedingungen rausgeht.
Erste Wahl für den Familienurlaub ist hier die französische Atlantikküste. Kilometermässig mit dem Auto ein weiter Ritt, aber immer noch besser als Flugtickets für die ganze Familie an weiter entfernte Destinationen. Bitter für Eltern mit schulpflichtigen Kindern sind dagegen manche Hauptsaisonpreise für die Unterkünfte im Juli und August. Hier haben Eltern aus Baden-Württemberg und Bayern klar Vorteile. In den letzten beiden Sommerferienwochen dieser beiden Bundesländer ist an der französischen Atlantikküste oft schon Nachsaison mit deutlichen Preisvorteilen.
Für Familien empfehlen wir feste Unterkünfte auf etwas höherwertig ausgestatteten Campingplätze mit Pools und Spielplätzen. Hier gibt es vom Safarizelt mit Kochnische bis zum Luxuschalet mit Whirlpool und Dachterasse auf Campingplätzen mittlerweile alles. An jedem grösseren Ort and der französischen Atlantikküste findet man Surfschulen. Wenn die ganze Familie surfen will und wo die Kinder schon etwas älter sind, gibt es auch spezielle Surfcamps nur für Familien oder zumindest familienfreundliche Surfcamps.
Surfen für Veganer & Yogis

Seit das Wellenreiten auch im deutschsprachigem Raum im Mainstream gelandet ist, gibt es auch Surfreiseveranstalter, die spezielle Klientel bedienen. Yogis und Veganer stehen hier nur exemplarisch für vielfältige Angebote auf dem Markt. Auch Kombinationen in Verbindung z.B. mit Mountainbiking und Reiten sowie Ü30 Surfcamps oder reine Mädelscamps gibt es im Angebot. Um hier seine Wunschkombi zu finden, bedient man sich am besten einschlägiger Suchmaschinen. Es muss bei der Suche übrigens nicht immer Google sein. Ecosia ist ebenfalls eine vollwertige Suchmaschine und pflanzt von den Erlösen lieber Bäume als primär Geld an die Aktionäre auszuschütten.
Urlaub für kulturinteressierte Surfer

So vielfältig die französische Atlantikküste für alle Arten von Surfen ist, eines hat sie recht wenig zu bieten: Kultur. Es gibt weder besonders viele tolle Sehenswürdigkeiten, noch ein hochwertiges Kulturprogramm. Dabei gibt es eine Ausnahme: Biarritz bietet pure Surf & Strandfreude kombiniert mit französischer Lebensart und Kultur. Hier gibt es ein Casino direkt am Strand und wer mag kann im Hotel du Palais in der ehemaligen Residenz der Kaiserin übernachten. Für schöne, zentral gelegene Unterkünfte muss man aber in der Sommersaison ein bisschen tiefer in die Tasche greifen. In Biarritz hat man auch die Auswahl zwischen mehreren Surfschulen. Ansonsten bieten sich auch Ausflüge nach Bordeaux oder San Sebastian an, wenn man mehr urbanen Flair haben will.
Surfurlaub für Party-People

Für viele ist es auch ein essentielles Grundbedürfnis im Urlaub möglichst viel zu feiern. Zwar steigert ein permanenter Hangover tagsüber nicht unbedingt die eigene Performance beim Surfen, aber Feiern muss ja nicht immer im Morgengrauen mit einem Vollrausch enden. Wer die Vollgas Teenager Campingplatz Party mit wenig Berührungsängsten mag, dem sei der französische Campingplatz Le Cigal in Moliets-et-Maa oder der Campingplatz Les Tourterelles in St. Girons empfohlen.
Etwas anspruchsvoller vom Nightlife für Surfer ist es im französischem Zentrum des Wellenreitens, in Hossegor. Absolutes „Must see“ für alle Surfer ist dabei das „Rock Food“ in Hossegor, Europas bekannteste Surfbar.
Das stilvollste und schickste Surfer-Nightlife gibt es in Biarritz mit vielen tollen Surferbars und einem grossen Gastroangebot für alle Geschmäcker.
Surfurlaub für Ruhesuchende

Surfurlaub für LGBTQ+ / Queere SurferInnen (m,w,d)
Du wolltest schon immer Surfen lernen und bist auf der Suche nach einer gender-nonkonformen Surfgruppe? Auch für sowas gibt es spezielle Angebote, z.B. im Queer Surfcamps von WaveSiblings.

Queere Surfcamps mit Yoga
WaveSiblings bietet Surfcamps für die queere Community in Frankreich, Portugal, Lanzarote und Costa Rica an. Die Surfcamp schaffen einen geschützten Raum, in dem queere Menschen frei von Vorurteilen und Diskriminierung surfen können.
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Shopping Tipp

Sonnenschutz von Suntribe
Suntribe bietet Sonnenschutz und Zink Sonnencreme von und für Surfer. Suntribe verwendet keine gefährlichen oder unnötigen Inhaltsstoffe und setzt bei ihren Produkten auf höchste Funktionalität und effektiven Sonnenschutz.
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Wie lange braucht man um surfen zu lernen?
Richtig Wellenreiten zu lernen ist recht schwer und es braucht hierfür länger als die meisten anderen Sportarten. Die ersten Erfolgserlebnisse sind aber schon nach wenigen Tagen möglich. Wie lange man braucht, um die erste "grüne Welle" zu reiten, hängt stark von der eigenen Fitness und Begabung ab. Grundsätzlich ist man aber in der Lage nach einer Woche Surfkurs gut einschätzen zu können, ob die Sportart Surfen was für einen ist. Besser ist natürlich am Anfang ein mindest zweiwöchiger Aufenthalt in einem Surfcamp, da es nirgendwo auf der Welt eine Wellengarantoe gibt und nicht garantiert ist, dass man jeden Tag gute Bedingungen zum Surfen hat.
Ab und bis welchem Alter kann man das Surfen lernen?
Surfen lernen ist eigentlich keine Frage des Alters, sondern eher eine Frage der Fitness und der Motorik. Man sollte als Surfer ein sicherer und einigermaßen ausdauernder Schwimmer sein. Wer also nichtmal eine Viertelstunde zügig am Stück schwimmen kann oder wegen Übergewicht Probleme hat aus der Liegestützposition schnell auf die Beine zu springen, sollte erstmal daran arbeiten, bevor es in den Surfurlaub geht. Auch die Beweglichkeit kann in fortgeschrittenem Alter nicht mehr ausreichend sei. Hier kann an mit gezielten Yogaübungen entgegenwirken.
Welches Surfboard für Surf-Einsteiger im Sommer?
Heutzutage steigen die meisten Surfer mit Schaumstoffboards, sogenannten „Foamies“ oder mit Surfboards mit Plastikhülle in die Sportart ein. Solche Surfboards sind billig, man verletzt sich bei Kollisionen mit dem Brett weniger schnell und sie sind manchmal ziemlich robust. Damit sind sie ein guter Begleiter für die ersten Wochen der Surfkarriere.
Leider ist es schwierig ein Einsteiger Foamie in guter Materialqualität zu bekommen. Bei Foamies gibt es einen großen Preiskampf und man sieht so einem Board nicht an was drin steckt. Deswegen ist die Bauweise in dieser Boardklasse meist sehr minderwertig. Oft werden solche Boards dann bereits nach einem Urlaub gebrochen oder angebrochen neben den Müllcontainer auf Campingplätzen oder einfach am Stand als Sondermüll zurückgelassen. Von dem Kauf von ganz billigen Foamies aus dem Sportkaufhaus sollet ihr daher absehen. Bei neuen Foamie Surfboards in Längen die für Einsteiger geeignet sind, sollte man mindestens 300 Euro investieren.

Buster Surfboards Premium Foamie
Softboard/Foamie mit hoher Materialqualität und vielen Finnen-Optionen in der Länge von 7'6 (ca. 230cm). Besonders hochwertige Softboard-Bauweise mit drei Composite Bamboo Stringern, HD-EPS Foam und wasserdichten Fin Plug Inserts. Sehr viel Volumen, damit einen auch kleine Anfängerwellen gut mitnehmen.
Surfboard Details
Danach empfehlen wir aber, sich ein hochwertigeres Surfboard zuzulegen. Die reinen Anfängerboards sind meist sehr schwer, lassen sich schlecht drehen (was das Absurfen von grünen Wellen erschwert). Ausserdem hat man mit einem „Foamie“ immer den „Anfänger“-Stempel auf der Stirn und man wird im richtigen Lineup möglicherweise von den anderen Surfern nicht wirklich ernst genommen.
Beim ersten eigenen Board sollte man aber darauf achten, dass sie genug Volumen und zwingend eine runde Nose haben. Zwei besonders empfehlenswerte Surfboard Shapes für Anfänger und leicht fortgeschrittene Surfer für einen guten Surf nicht nur im Sommer haben wir hier für euch herausgesucht:

Buster Surfboards Magic Glider
Dieser Shape von Buster Surfboards heißt Magic Glider und hat die Länge 7'2 (ca. 220cm). Ein agiles Surfboard mit viel Float und Stabilität für anspruchsvolle Surfer. Grossartiger Allrounder sowohl für Anfänger, als auch für erfahrenere Surfer, die eine Alternative zu Longboards und Mini Malibus suchen.
Surfboard Details

Buster Surfboards Egg
Dieser Surfboard-Shape ist ein echter Klassiker. Er bietet ein easy Handling, ist kompakt und wendig. Er lässt sich super einfach anpaddeln und hat sehr kompakte Abmessungen. Eher was für leicht fortgeschrittene und Intermediate Surfer, die den Fokus auf grüne Wellen surfen legen. Er ist als Egg in der Länge 6'6 (ca. 200 cm) erhältlich und als Micro Egg in 6'2 (ca. 190 cm).
Surfboard Details
Surfcamp Verzeichnis zum Wellenreiten im Sommer
Als Anregung könnt ihr euch mal durch unser Surfcamp Verzeichnis Frankreich klicken. Hier hat jedes Surfcamp seine eigene Charakteristik. Ein Surfcamp ist auf jeden Fall meistens ein guter Start in die Surfkarriere.
Frankreich auf eigene Faust
Du willst Frankreich im Sommer auf eigene Faust entdecken? Dann empfehlen wir dir den Stormriders Guide Frankreich. Der ist sowas wie die Bibel oder das Logbuch für Surfer, die man auch mit eigenen Notizen und Spots anreichern kann. Funktioniert auch Offline. Gibt es übrigens auch für andere Regionen und Kontinente.

Stormriders Guide Frankreich
Die (englischsprachige) Bibel für alle Surftraveler und Explorer. Benötigt keine Batterien oder WLAN. Nirgendwo sonst sind so genau die regionalen Surfspots und Spotdetails aufgelistet. Toller Reisebegleiter, der auch mit eigenen Notizen versehen werden kann.
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